003 WOLF
Wettbewerb - Zirkulärer Wohnungsneubau mit Bauteilwiederverwendung (MF05) - mit Atelier Frozza
MF05 markiert den Auftakt der geplanten Hofüberbauung auf dem Wolf-Areal und bildet aus Richtung Bahnhof SBB einen städtebaulichen Blickfang. Das neungeschossige Gebäude folgt dem Masterplan, mit einem überhohen Erdgeschoss für reversible Zwischengeschosse und Maisonette-Wohnungen. Ein möglicher Rückbau des Gebäudes wegen des Autobahntunnels ist mitgedacht – der Entwurf erlaubt eine Drehung und Wiederaufbau des Hauses, um den Hof gegen den Lärm zu schliessen, wobei räumliche Qualitäten erhalten bleiben.
Identität & Ästhetik
MF05 trägt zur Identitätsbildung bei. Unter dem Leitgedanken „Vom Wolf für den Wolf“ stehen zirkuläre Bauweise und Re-Use-Bauteile im Fokus. Die Materialien sind sortenrein und rückbaubar, was einfache Wiederverwertung ermöglicht.
Die Ästhetik entsteht aus Struktur und Material und zeigt sich außen wie innen – Wiederverwendetes und Verbindungen werden gestalterisch sichtbar gemacht.
Bauteile & Konstruktion
Die Bauteilanalyse bildet die Grundlage für Materialwahl und Wiederverwendung. Die Achsmasse der bestehenden Hallen wird auf das Wohngebäude transferiert, um so viele Bauteile wie möglich am Stück zu belassen und dadurch auch Fenster oder Füllungen zu übernehmen. Die Stahlbetonstützen, Unterzüge, Pilzstützen und Stahlrahmen werden wiederverwendet, ergänzt durch spezifische Sockel zur Erreichung der nötigen Geschosshöhe, welche sich aus der Geschossigkeit des Masterplans ergibt. Neue, ergänzende Elemente bestehen aus regenerativen Materialien aus der Region.
Architektur & Wohnen
Die Wohnungen sind über zwei Treppenhäuser und einen Laubengang erschlossen, mit Ausrichtung zum begrünten Hof im Süden. Die Organisation der flexiblen Grundrisse reagiert auf Lärm, Licht und Tiefenentwicklung. Die Wohnräume sind durchgesteckt und in horizontalen Schichten gegliedert. Gemeinschafts- und Rückzugsräume sind intelligent verschachtelt, Schaltzimmer ermöglichen Anpassungen an unterschiedliche Wohnbedürfnisse. Durch offen gestaltete Wohnbereiche werden Nachbarschaft und Austausch gefördert.